Was ist ein Nachtsichtgerät?
Nachtsichtgeräte sind Restlichtverstärker, die verwendet werden, wenn das menschliche Auge in der Dunkelheit an seine Grenzen kommt. Der häufigste Einsatz findet sich beim Militär, bei Sicherheitsfirmen oder auf der Jagd. Aber auch Privatpersonen nutzen Nachtsichtgeräte immer mehr.
Einige Nachtsichtgeräte arbeiten mit zuschaltbarem Infrarotlicht, das Sie jederzeit ausschalten können, um sie auch tagsüber als Fernglas zu verwenden. Das Sehen auch bei Nacht bietet vielen Menschen einen aufregenden Reiz und besonders, wenn Sie beruflich in der Dunkelheit arbeiten, ist die Anschaffung eines Nachtsichtgerätes durchaus sinnvoll.
Auch in der Astronomie kommen Nachtsichtgeräte zum Einsatz. Die Grundlagen der Nutzung solcher Geräte werden im folgenden Video zusammengefasst:
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Welche Arten von Nachtsichtgeräten gibt es?
Nachtsichtgeräte werden in Gerätegenerationen unterteilt. Es gibt die erste, zweite und dritte Generation. Nachtsichtgeräte der ersten Generation sind preislich besonders günstig und kommen vor allem im Hobbybereich zum Einsatz. Die Elektronenoptik ermöglicht eine 8.000-fache Verstärkung. Meist werden Nachtsichtgeräte der ersten Generation mit Infrarotlicht ergänzt. Sie können sie für die Überwachung Ihres Hauses oder für einfache Naturbeobachtungen einsetzen.
Nachtsichtgeräte der zweiten Generation sind leistungsstärker und liefern hellere, schärfere Bilder. Sie können mit ihnen Objekte auf 600 Metern Entfernung erkennen. Daher sind sie für den Jagdbereich besonders geeignet. Nachtsichtgeräte der dritten Generation sind die teuersten Modelle, denn sie besitzen die fortschrittlichste Technik. Sie punkten mit hohen Reichweiten und einer 50.000-fachen Verstärkung des Lichtes. Durch ihre hochentwickelte Technik kommen sie vor allem bei Militär und Polizei zum Einsatz. Geräte der vierten Generation sind bereits in der Entwicklung, werden jedoch nicht für den Privatgebrauch zugänglich sein.
Wie funktioniert ein Nachtsichtgerät?
Es gibt verschiedene Nachtsichtgeräte, die auf folgenden drei unterschiedlichen technischen Methoden basieren, deren Funktionsweisen wir Ihnen im Folgenden genauer vorstellen:
- Restlicht der Umgebung wird verstärkt
- Infrarotlicht der Umgebung wird sichtbar gemacht
- Wärmestrahlung des Objektes wird sichtbar gemacht
Restlicht der Umgebung wird verstärkt
Es gibt nur wenige Nachtsichtgeräte, die mit Verstärkung des vorhandenen Restlichtes arbeiten. Diese Geräte mit Restlichtverstärker werden passive Nachtsichtgeräte genannt. Sie sind die preislich günstigsten Modelle. Vielleicht fragen Sie sich, welches Restlicht denn überhaupt in der Dunkelheit vorhanden ist? Das schwache Restlicht kommt vom Mond, von den Sternen oder der Beleuchtung der umliegenden Städte und Ortschaften. Diese Lichter der Nacht werden 1.500-fach verstärkt.
Nachtsichtgeräte mit Restlichtverstärker verbrauchen kaum Akkuenergie und sind leicht und kompakt. Allerdings ist die Reichweite bei Dunkelheit mit maximal 50 Metern begrenzt.
- Günstig in der Anschaffung
- Geringer Energieverbrauch
- Leicht und kompakt
- Geringe Reichweite von maximal 50 Metern
- Bei schlechter Sicht ungeeignet
Bei Restlicht begrenzte Möglichkeiten:Der Restlichtverstärker eines Nachtsichtgerätes hat seine Grenzen, wenn zu wenig Licht in der Umgebung vorhanden ist wie etwa im Schatten, in einem Gebäude, im Auto oder im Parkhaus. Wo kein Licht ist, kann auch kein Licht verstärkt werden.
Infrarotlicht der Umgebung wird sichtbar gemacht
Nachtsichtgeräte, die zusätzlich mit einem Infrarotlicht ausgestattet sind, werden aktive Nachtsichtgeräte genannt. Das Infrarotlicht ist für das menschliche Auge unsichtbar, leuchtet die Umgebung aber viel besser aus als eine reine Restlichtverstärkung. Somit können Sie das Nachtsichtgerät auch in völliger Dunkelheit verwenden. Die Methode basiert auf der simplen Reflexion des Infrarotlichtes von den Objekten, die Sie beobachten. Aktive Nachtsichtgeräte verbrauchen allerdings mehr Energie als Geräte mit Restlichtverstärker. Daher sind sie auch schwerer und größer. Die Reichweite beträgt etwa 100 Meter.
- Höhere Reichweite
- Auch in völliger Dunkelheit nutzbar
- Teurer in der Anschaffung
- Höherer Energieverbrauch
- Größer und schwerer
Wärmestrahlung des Objektes wird sichtbar gemacht
Wärmebildgeräte arbeiten wie eine Wärmebildkamera. Die Wärmestrahlung eines Objektes wird vom Nachtsichtgerät aufgenommen und sichtbar gemacht. Somit können Sie über die Wärmestrahlung Tiere sofort ausfindig machen. Da Wärmebildgeräte auf dem Prinzip der Temperaturunterschiede funktionieren und unempfindlich gegenüber Restlicht sind, können Sie sie auch am Tag und sogar bei Nebel einsetzen. Die Qualität des Bildes kann je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit aber stark schwanken. Die Reichweite beträgt etwa 300 bis 1.000 Meter.
- Schnelles Erfassen von Wildtieren auf weite Distanzen über Wärmestrahlung
- Auch am Tag einsetzbar
- Auch in völliger Dunkelheit nutzbar
- Hohe Reichweite
- Teuer in der Anschaffung
- Details, die keine Wärmestrahlung abgeben, oft nicht so gut sichtbar
- Qualität des Bildes kann je nach Temperatur und Feuchtigkeit schwanken
Die Funktion eines Nachtsichtgeräts wird ausführlich im Bezug auf Technologien und Missverständnisse im nachstehenden Video erklärt:
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Auf welche Kriterien sollten Sie bei einem Nachtsichtgerät besonders achten?
Es gibt grundlegende Faktoren, auf die Sie bei einem Nachtsichtgerät achten sollten, um eine gute Qualität zu erhalten. Vergleichen Sie die verschiedenen Modelle nach bestimmten Kriterien, die wir Ihnen nachfolgend ausführlich erläutern werden:
- Reichweite
- Vergrößerung
- Objektivdurchmesser
- Gewicht
- Dioptrienausgleich
- Stromversorgung
- Robustheit
Reichweite
Die Angabe über die Reichweite in Metern sagt Ihnen, auf welche Entfernung Sie mit dem Nachtsichtgerät noch scharfe Bilder erhalten. Vor allem für die Jagd ist die Reichweite eines Nachtsichtgerätes ein wichtiges Kriterium. Geräte, die nur auf Restlichtverstärkung basieren, haben die geringste Reichweite. Für das Jagen sind Wärmebildgeräte optimal, da Sie damit schnell die Wärmequelle, also das Wild, aufspüren können, auch wenn es sich im hohen Gras aufhält. Auch die Reichweite ist bei Wärmebildgeräten sowie auch bei Geräten mit Infrarotstrahlern am höchsten.
Vergrößerung
Mit dem Zoom können Sie die Objekte, die Sie durch das Objektiv sehen, näher heranholen. Bedenken Sie aber, dass sich mit steigendem Zoomfaktor das Sehfeld verkleinert.
Es gibt bei vielen Nachtsichtgeräten zusätzlich zum optischen Zoom noch einen digitalen Zoom. Dieser kann ihr Beobachtungsobjekt noch näher heranholen. Darunter leidet allerdings die Qualität des Bildes ein wenig, denn es werden die vielen Bildpunkte, die Pixel genannt werden, sichtbar. Wenn Sie einen guten optischen Zoom haben, benötigen Sie nicht unbedingt einen zusätzlichen digitalen Zoom.
Objektivdurchmesser
Die Vergrößerung allein ist noch kein entscheidendes Kriterium. Viel wichtiger ist das Zusammenspiel zwischen Zoomfaktor und Durchmesser des Objektives. Die Größe der Objektivöffnung bestimmt, wie viel Licht das Nachtsichtgerät aufnimmt und wie hell Sie das Bild in der Nacht sehen. Das hängt aber auch mit von der Vergrößerung ab. Es gilt die Regel: Für einen hohen Zoomfaktor benötigen Sie auch einen großen Objektivdurchmesser.
Gewicht
Ein kleines, handliches Gerät ist bei Ausflügen und bei der Jagd sehr praktisch. Ein Gewicht zwischen 250 Gramm und 600 Gramm gilt bei Nachtsichtgeräten als besonders leicht. Sie sollten sich darüber im Klaren sein, dass das Gewicht, je länger Sie das Gerät tragen, auch sehr unangenehm werden kann. Ein zu schweres Nachtsichtgerät geht zu Lasten des Tragekomforts und wird auf Dauer zu einer Belastung.
Dioptrienausgleich
Der Dioptrienausgleich ist für Sie ein entscheidendes Kriterium, wenn Sie Brillenträger sind, da Sie sonst keine scharfen Bilder erhalten würden. Durch den Dioptrienausgleich wird die Ametropie des Auges bei der Benutzung von Okularen durch die Korrektur der Brechkraft ausgeglichen. Sie können die Brechkraft durch eine mechanische Einstellung der Bildschärfe am Okular korrigieren.
Die Stärke der Korrektur wird wie die Brechkraft in der Maßeinheit Dioptrien angegeben und liegt in der Regel bei -3 bis +3 Dioptrien. Positive Dioptrienzahlen verstärken die Brechkraft für Weitsichtige und negative Dioptrienzahlen mindern die Brechkraft für Kurzsichtige.
Stromversorgung
Nachtsichtgeräte werden entweder mit Akku oder mit Batterien betrieben. Akkus besitzen in der Regel eine längere Laufzeit und müssen nicht ständig ausgetauscht werden. Sie können sie einfach über das mitgelieferte Ladekabel laden. Manche Akkus schaffen es auf eine Laufzeit von 20 bis 30 Stunden, Batterien dagegen lediglich auf etwa 6 Stunden.
Robustheit
Nachtsichtgeräte kommen in der Regel im Outdoorbereich zum Einsatz. Daher sollten sie gegen Erschütterungen und unterschiedliche Witterungen gewappnet sein. Alle Hersteller werben damit, dass ihre Nachtsichtgeräte wasserdicht und bis zu einem gewissen Grad robust ist. Erkundigen Sie sich nach entsprechenden Gütesiegeln, die diese Eigenschaften belegen.
Was kostet ein Nachtsichtgerät?
Es ist schwer, eine pauschale Angabe zu den Preisen zu nennen. Die Spanne reicht von 50 Euro bis 4.000 Euro. Wie viel Geld Sie in das Nachtsichtgerät investieren, hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen ab. Auch die Qualität des Bildes und der Verarbeitung sowie die Zusatzfunktionen spielen für den Preis eine Rolle.
Für den privaten Gebrauch muss das Nachtsichtgerät aber nicht teuer sein, um eine gute Qualität zu bieten. Nachtsichtgeräte von 50 oder 70 Euro verfügen in der Regel jedoch über einen geringen Zoom und eine kleine Reichweite. Für das Jagen in der Nacht oder Dämmerung sollten Sie nach Geräten in einer höheren Preisklasse suchen. Anschaffungskosten von etwa 300 Euro sind dafür nicht zu hoch angesetzt.
Wo können Sie Nachtsichtgeräte kaufen?
Wenn Sie sich eingehend beraten lassen und die Geräte vor Ort ausprobieren möchten, sind folgende Anlaufstellen optimal: Fotofachgeschäfte, Optiker, Jagdläden, Jagdmessen oder sogar Elektrofachmärkte wie Media Markt und Saturn. Wenn Ihnen die Rezensionen anderer Kunden reichen und Sie in Ruhe Preise vergleichen möchten, haben Sie auch Online verschiedene Möglichkeiten. Amazon beispielsweise bietet Ihnen den Vorteil, dass Ihnen eine breit gefächerte Auswahl an verschiedensten Nachtsichtgeräten zur Verfügung steht. Sie können in Ruhe nach dem für Ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnittenen Gerät suchen und die Angebote mehrerer Hersteller vergleichen.
Damit Sie keinen Fehlkauf tätigen, sollten Sie sich vor dem Kauf ausreichend über die verschiedenen Produkte informieren und die Funktionen eines Nachtsichtgerätes näher betrachten. In unserem Produktvergleich haben wir Ihnen bereits eine Auswahl mehrerer, qualitativ hochwertiger Geräte vorgestellt und deren Funktionen näher erläutert. Wenn Sie sicher gehen wollen, dass Ihr Nachtsichtgerät auch alle Funktionen bietet, die Ihnen wichtig sind, sollten Sie sich in unserem Ratgeber die wichtigsten Punkte vor dem Kauf ansehen.
Welche Hersteller von Nachtsichtgeräten gibt es?
Renommierte Hersteller von Nachtsichtgeräten sind unter anderem: Yukon, Jahnke, Solomark, Bestguarder, Northpoint, Bresser und UniqueFire. Aber nicht immer müssen Sie auf die bekannten Hersteller zurückgreifen. Auch die Nachtsichtgeräte weniger bekannter Unternehmen können nicht selten mit einer guten Qualität punkten und auch in puncto Verarbeitung und Funktionen durchaus mit den namhaften Konkurrenten mithalten.
Hier sollten Sie eher darauf achten, dass das Nachtsichtgerät Ihrer Wahl alle für Sie wichtigen Punkte besitzt und sich nach den Bewertungen anderer Käufer richten. Die ehrliche Bewertung eines Käufers ist oftmals aufschlussreicher als die Versprechungen der Hersteller.
Was sind monokulare und binokulare Nachtsichtgeräte?
Es gibt zwei Bauarten von Nachtsichtgeräten. Geräte, die aussehen wie Fernrohre sind monokular und Geräte, die an ein Fernglas erinnern, sind binokular. Das bedeutet nichts anderes, als dass Sie bei Geräten der monokularen Bauart mit einem Auge hindurchschauen und die binokularen Nachtsichtgeräte für das Hindurchsehen mit beiden Augen konzipiert sind.Überlegen Sie vorab, für welchen Zweck Sie Ihr Nachtsichtgerät benötigen. Außerdem gilt es zu beachten, ob Sie in Ihrer Bewegung nicht so eingeschränkt sein möchten oder ob Sie eher dazu tendieren, dass Ihr Gerät bessere optische Ergebnisse liefert.
Was sind die wichtigsten Unterschiede zwischen binokularen und monokularen Geräten? Der Vorteil der binokularen Nachtsichtgeräte ist, dass Sie diese mit einer speziellen Halterung am Kopf tragen können und somit die Hände frei haben. Monokulare Geräte liefern dagegen durch ihre hochwertigere Optik und ihre höhere Vergrößerung oftmals ein schärferes Bild.
Nachtsichtgeräte bei der Jagd: Warum Monokulare besser als Vorsatzgeräte sind, wird im nachstehenden Video verraten:
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Was bieten Nachtsichtgeräte mit Aufnahmefunktion?
Einige Nachtsichtgerät bieten die Möglichkeit, Fotos und Videos aufzunehmen. Auch bei dieser Zusatzfunktion gibt es unterschiedliche Ausführungen. Die meisten Geräte verfügen über eine Zeitraffer- und Multishootfunktion, womit Sie einzelne Bilder aufnehmen und zu einem individuellen Videoclip zusammenfügen können. Bei manchen Nachtsichtgeräten ist die SD-Speicherkarte im Lieferumfang enthalten. Sie können ein Nachtsichtgerät mit Aufnahmefunktion an den Fernseher oder Computer anschließen. Die nötigen Kabel sind in der Regel auch im Lieferumfang dabei. Die Speicherkapazität eines Gerätes mit Kamerafunktion liegt je nach Modell zwischen 4 Gigabyte und 32 Gigabyte.
Seit wann gibt es Nachtsichtgeräte?
Nachtsichtgeräte wurden Anfang des 20. Jahrhunderts erfunden. Sofort hat sich das Militär auf der ganzen Welt die Eigenschaften dieser Geräte zunutze gemacht. Im zweiten Weltkrieg wurden sie erstmals in großem Umfang eingesetzt und in den 70er Jahren waren sie fester Bestandteil der führenden Militäreinheiten.
Zunächst waren die Nachtsichtgeräte noch schwer, sperrig und anfällig für Störungen. Sie wurden jedoch im Laufe der Zeit immer weiter verbessert zu leichten, handlichen Geräten mit geringem Energieverbrauch und hoher Effizienz. Auch die Anschaffungskosten für Nachtsichtgeräte sind erheblich gesunken. So ist bereits für 250 Euro ein hochwertiges Gerät zu haben. Durch den niedrigen Preis und den offenen Zugang, den heute auch Privatpersonen zu Nachtsichtgeräten haben, sind sie beliebt für verschiedene moderne Freizeitaktivitäten wie Paintball oder Airsoft.
Wildschweinjagd mithilfe eines Nachtsichtgeräts? Mehr zum Thema zeigt dieses Video:
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FAQ
Wie weit kann ich mit einem Nachtsichtgerät sehen?
Mit einem Nachtsichtgerät können Sie zwischen 30 und 200 Meter weit sehen. Hierbei spielen auch Faktoren wie Restlichtstärke und Umgebung eine Rolle. In höheren Preisklassen gibt es auch Geräte, die vom Hersteller mit einer Sichtweite bis 1.000 Meter beschrieben werden.
Wie ist ein Nachtsichtgerät aufgebaut?
Ein Nachtsichgerät hat ein kompaktes Gehäuse, welches aus einem Objektiv, einer Bildverstärkerröhre, einem Infrarotstrahler und einem Okular besteht. Es gibt auch Modelle mit einer Halterung für den Kopf, sodass Sie die Hände frei haben.
Warum leuchtet das Bild in einem Nachtsichtgerät grün?
Der kleine Bildschirm, auf den Sie blicken, ist mit einer Phosphorschicht versehen. Wenn Elektronen auf diese Phosphorschicht treffen, beginnt diese in verschiedenen Grüntönen zu leuchten. Für das menschliche Auge erscheint das „aufgehellte“ Bild in grünlicher Farbe. Mittlerweile gibt es auch Nachtsichtgeräte auf dem Markt, die das Bild in Schwarz/Weiß darstellen.
Benötige ich für den Erwerb eines Nachtsichtgerätes eine Genehmigung?
Nein, viele Nachtsichtgeräte wurden vom Bundeskriminalamt für die private Nutzung freigegeben und sind von jedem legal zu erwerben. Sie können es jederzeit als Beobachtungsgerät verwenden.
Können Nachtsichtgeräte Farben anzeigen?
Nein, denn die Farbinformation ist in der Wellenlänge der abgestrahlten Strahlung codiert. Nur, wenn Licht einer ganz bestimmten Wellenlänge abgestrahlt wird, können wir es als Farbe wahrnehmen. Infrarotstrahlung enthält diese Unterscheidung nicht.
Was ist ein Nachtsichtvorsatzgerät?
Das ist ein legal erhältliches Nachtsichtgerät, welches Sie mithilfe eines Montageadapters mit verschiedenen optischen Geräten wie zum Beispiel einem Kameraobjektiv, einem Fernglas oder Zielfernrohr verbinden können. Lediglich der Aufsteckvorgang macht das Nachtsichtgerät zu einem Nachtsichtvorsatzgerät. Baulich, rechtlich und technisch gibt es keinen Unterschied zwischen beiden Geräten. Das Aufstecken auf ein waffenmontiertes Zielfernrohr bedarf einer jagdrechtlichen Ausnahmegenehmigung und waffenrechtlichen Beauftragung. Ohne diese Genehmigungen ist das Zusammenstecken eine Straftat.
Was ist der Unterschied zwischen Nachtsichtgerät und Nachtzielgerät?
Nachtzielgeräte sind Nachtsichtgeräte, die wie ein Zielfernrohr eine fest eingebaute Visiereinrichtung, den sogenannten Zielstachel, aufweisen. Damit wird in einem Gerät die Funktion eines Zielfernrohres und eines Nachtsichtgerätes kombiniert. Für den Einsatz von Nachtzielgeräten und Nachtsichtgeräten, die für Schusswaffen bestimmt sind, benötigen Sie eine Genehmigung.
Beschädige ich das Nachtsichtgerät, wenn ich es tagsüber einschalte?
Das kommt darauf an, ob das Gerät über eine Steuerelektronik verfügt, die den Bildverstärker vor Überbelichtung schützt. Nachtsichgeräte neuerer Bauart besitzen oft diese Regeltechnik. In der Regel erwähnen die Hersteller es explizit, wenn ein Nachtsichtgerät auch tagsüber eingesetzt werden kann.
Welche Nachtsichtgeräte verwendet das Militär?
Das Militär verwendet verschiedene Nachtsichtgeräte. In der Regel sind diese von der Marke Fero. Zu erwähnen ist da zum Beispiel das FERO 51, das es wahlweise als Fernrohr oder als Nachtsichtbrille gibt. Die Nachtsichtbrille kostet etwa 1.500 Euro in der Standardausstattung. Das Fernrohr liegt preislich bei etwa 400 Euro.
Gibt es einen Nachtsichtgeräte-Test der Stiftung Warentest?
Bisher hat die Verbraucherorganisation Stiftung Warentest keinen Nachtsichtgeräte-Test durchgeführt. In verschiedenen Tests anderer unabhängiger Test- und Vergleichsportale schnitten vor allem Nachtsichtgeräte von Bresser, Yukon und Jahnke gut ab. Sobald auch die Stiftung Warentest aktuelle Nachtsichtgeräte unter die Lupe genommen hat, werden wir Sie zu den Testergebnissen informieren. Es kann sich trotzdem lohnen, wenn Sie immer mal wieder einen Blick auf die Website der Stiftung Warentest werfen. Die Organisation veröffentlicht regelmäßig Tests zu verschiedensten Themen und Produkten, sodass Sie sich vor einem Kauf ausreichend informieren können.
Gibt es einen Nachtsichtgeräte-Test von Öko Test?
Auch das Verbrauchermagazin Öko Test hat bisher keinen Nachtsichtgeräte-Test veröffentlicht. Sobald Öko Test einen Testsieger unter den Nachtsichtgeräten gekürt hat, werden wir Ihnen darüber berichten. Auch hier können wir Ihnen den Tipp geben, auf der Website etwas genauer zu schauen und eventuell nach einem Test zu suchen, wenn Sie sich ein bestimmtes Gerät anschaffen wollen. Öko Test testet unabhängig und neutral, sodass Sie sich unverfälschter Testergebnisse sicher sein können.
Fazit zu den Nachtsichtgeräten in unserem Vergleich
In unserem Vergleich haben wir Ihnen acht unterschiedliche Nachtsichtgeräte vorgestellt. Wir sind auf die jeweiligen Funktionen eingegangen und auch darauf, für welchen Zweck Sie die einzelnen Modelle am besten verwenden können. Wenn Sie den Kauf eines Nachtsichtgerätes in Erwägung ziehen, sollten Sie die Produkte aus unserem Produktvergleich näher unter die Lupe nehmen und schauen, ob die jeweiligen Funktionen Ihren Wünschen entsprechen. In unserem Ratgeber haben Sie die wichtigsten Informationen zum Thema Nachtsichtgeräte erhalten, sodass Sie mit einem guten Basiswissen an den Kauf Ihres individuell passenden Nachtsichtgerätes herangehen können.